AUTOFIT Konzeptpartner Schuhmann in Bad Brückenau
Aus Freude am Fahren
Oder: Wie ein von BMW überzeugter junger KFZ-Meister auch außerhalb der klassischen Auto- metropolen die Begeisterung für eine Marke mit Leben füllt und ein Konzept erfolgreich lebt.
Ungeachtet des jugendlichen Erscheinungsbildes von Inhaber Andreas Schuhmann reicht die Gründung des Unternehmens ins Jahr 2010 zurück. Bis 2018 besteht der Betrieb an der Kissinger Straße, im Mai 2018 erfolgt der Umzug an den heutigen Standort in Bad Brückenau.
Als bei BMW ausgebildeter Mechatroniker und Servicetechniker kann Andreas Schuhmann seine Liebe zum Fabrikat bis heute nicht verleugnen. 2012 erfolgen die Abschlussprüfungen zum KFZ-Technikermeister und KFZ- Sachverständigen. Zu diesem Zeitpunkt kann er bereits auf zwei Jahre Selbständigkeit zurückblicken.
Und ähnlich rasant geht es weiter: Im Februar 2013 erfolgt der Umzug in eine kernsanierte neue Werkstatt, die auch heute noch Heimat des mittlerweile 11-köpfigen Teams ist. Geblieben sind beim Inhaber auch die Leidenschaft fürs Auto allgemein, BMW insbesondere und das Tuning von Fahrzeugen im Speziellen.
Nur so lässt sich die Empathie für sämtliche Themen rund um die KFZ-Werkstatt auch rationell erklären und nachvollziehen. In seiner Partnerin Laureen Steinmetz, einer leidenschaftlichen Quad-Fahrerin, hat er die kongeniale Partnerin für seine Leidenschaften auf der Überholspur gefunden. Bei unserem Besuch in (ausnahmsweise) entspannter Runde können beide den Stolz auf dieses er- reichte Level nicht verhehlen. Stolz ja, Überheblichkeit nein – so oder ähnlich könnte die Devise lauten. Im Interview geben beide ihre Ambitionen preis:
Auf dem Weg hierher und speziell in dieser Straße drängt sich der Verdacht auf, dass wir uns hier auf der Automeile von Bad Brückenau befinden.
Dieser Eindruck ist absolut zutreffend. Es gibt außerhalb dieser Straße in der Gegend nur noch einen Mercedes und einen VW Vertragshändler sowie eine weitere Freie Werk- statt. Ansonsten ist die komplette Branche von Bad Brü- ckenau tatsächlich hier ansässig.
Kommt man sich da nicht automatisch in die Quere?
Andreas Schuhmann: Nein, überhaupt nicht, unser Haupt- augenmerk liegt naturgemäß auf BMW und unseren Werk- stattbetrieb, unser Nachbar favorisiert den reinen Fahrzeughandel und -verkauf und hier insbesondere die Fahrzeuge von Opel.
Wieviele Mitarbeiter beschäftigen Sie zurzeit?
Zwei KFZ-Meister, einen Mechatroniker, einen Servicetechniker, zwei KFZ-Mechaniker, drei Auszubildende, Laureen kümmert sich um Buchhaltung, Organisation und Werbung und ich bin halt überall, wo ich gebraucht werde.
Wir begeben uns für den weiteren Gesprächsverlauf in die über der Werkstatt gelegene Etage. Von hier aus ermöglichen zwei Fenster einen Panoramablick ins Werkstattinnere. Hierbei wird deutlich, dass Inhaber Andreas Schuhmann den Neubau seines als mustergültig anzusehenden Betriebs mit viel Inspiration geplant und realisiert hat und »dies in der rekordverdächtigen Bauphase von rund zweieinhalb Monaten – dann aber Tag und Nacht«, wie er grinsend versichert
Die beiden auf dem Tisch liegenden Motorradhelme lassen auf ein gemeinsames Hobby schließen...
Andreas Schuhmann: Laureen und ich sind beide begeisterte Quadfahrer. Leider finden wir nicht so viel Zeit dafür. Das liegt aber auch daran, dass sich zwei unserer Mitarbeiter – genau wie ich – an den Wochenenden sehr intensiv mit Umbauten und dem Tuning für Fahrzeuge für Viertelmeilen- und Rundstreckenrennen beschäftigen. Zu Hause habe ich dann auch noch eine Werkstatt – da verschmelzen Hobby und Arbeit dann automatisch miteinander.
Welche Medien bedienen Sie zu Werbezwecken?
Einmal pro Monat läuft eine klassische Zeitungswerbung, die wir komplett fürs ganze Jahr gebucht haben. Darüber hinaus Facebook – immer im Rahmen unserer zeitlichen Möglichkeiten und auf unserer Website läuft ein Imagefilm, der schwerpunktmäßig unsere Tuning-Tätigkeiten bewirbt.
Haben Sie sich mit Ihrem Nachbarn einvernehmlich da- rauf verständigt, dass er sich dem Autohandel widmet und Sie sich Ihrem Werkstattbetrieb?
Das haben wir sehr freundschaftlich geregelt. Ursprünglich hat er ja diese Werkstatt betrieben. Dann habe ich ihm dieses Gebäude und das Grundstück abgekauft, und er hat sich nebenan mit seinem Autohandel verkleinert. Zudem habe ich auch einen KFZ-Meister und zwei Mechatroniker von ihm übernommen.
Den Fahrzeugverkauf überlasse ich ihm komplett und neidlos. Lediglich auf konkreten Kundenwunsch begebe ich mich auf Fahrzeugsuche, bereite das Wunschfahrzeug auf und verkaufe es dann gezielt an diese Person. Das passiert so ca. 15-mal im Jahr.
Also profitieren Sie letztlich auch voneinander?
Absolut – wir schicken ihm Kaufinteressenten, und er emp- fiehlt uns seinen Kunden im Gegenzug als Werkstatt für die Zeit nach dem Erwerb des neuen Autos in Hinblick auf Service, Wartung, Instandhaltung und TÜV bzw. GTÜ. Der TÜV ist zwar auch in dieser Straße ansässig, aber wir arbeiten hier mit der GTÜ zusammen. Die drei Servicetechniker kenne ich aus meiner Vergangenheit bei BMW, wo sie vor ihrer Selbständigkeit ge- prüft haben. Daraus hat sich unsere heutige Kooperation ergeben, und für uns ist es ein zusätzlicher Service- aspekt, dass die GTÜ an zwei Tagen pro Woche hier im Hause die Fahr- zeugabnahmen durchführt.
Aus welchem Einzugsgebiet kommen Ihre Kunden?
Etwa 30 bis 40% unserer Kunden kommen tatsächlich aus dem weiteren Umfeld: So verzeichnen wir entsprechende Anfragen aus Bad Kissingen, Neustadt, Schweinfurt, Fulda – also durchaus auch mal von 30 bis 50 km weiter weg.
Wie macht sich die Krise um den Diesel und die drohen- den Fahrverbote für Sie speziell und die Region insgesamt bemerkbar?
Wir haben festgestellt, dass sich verschiedene Kunden tat- sächlich von ihrem guten alten Diesel verabschiedet haben, um ihn gegen ein Neufahrzeug einzutauschen, aber insgesamt genießen wir als BMW Fachbetrieb in dieser Region einen sehr guten Ruf und sind dadurch kaum vom Dieselskandal direkt betroffen. Das liegt sicherlich auch daran, dass die nächstgelegene BMW Niederlassung 34 km weit weg ist und uns unsere Kunden weiterhin die Treue halten. Meiner Ansicht nach ist diese Marke von den Marktturbulenzen nicht so intensiv betroffen wie vielleicht andere...
Was fahren Sie privat?
Großes Gelächter – dann kommt aber doch eine Antwort: Ich vertrete die Interessen dieser Marke privat und auch mit meinem Hobby: So fahre ich Viertelmeilenrennen in der Freizeit natürlich auch in einem BMW.
Unsere nächste Frage richtet sich an Laureen Steinmetz: Fahren Sie auch Rennen – mit dem Quad oder im BMW?
Nein, ich fahre zwar auch gern mal etwas schneller, aber ich beschränke mich da auf die reguläre Straße ohne Rennambition.
Abschließend unternehmen wir den obligatorischen Werkstattrundgang: Innerhalb der Räumlichkeiten kann man den gesamten Betrieb tatsächlich in einer großen Runde durchlaufen. Insgesamt wirkt hier alles vorbildlich sauber, aufgeräumt und top organisiert.
Zu guter Letzt erhalten wir noch einen kurzen Einblick ins Allerheiligste – der kleinen Tuning-Werkstatt, die über eine separate Metalltreppe von der Werkstatt aus erreichbar ist.
»Hier beschäftigen wir uns mit Motorsteuerungs- und Software-Optimierung sowie allgemeinen Programmierungen...«
Das sieht alles sehr wissenschaftlich aus...
Das ist Wissenschaft.
Haben Sie dafür spezielle Kurse belegt?
Ja, hier und da – aber im Wesentlichen haben wir uns das notwendige Wissen selbst angeeignet. In diesem Segment arbeiten wir auch mit dem TÜV Süd zusammen: Wir erhalten von dort einen Code, der dann auch in die Papiere eingetragen wird, damit unsere Arbeit letztendlich auch den Segen der oberen Instanz erhält und unsere Kunden mit ihren Fahrzeugen im Nachhinein keine rechtlichen Probleme bekommen.
Damit verzeichnet Ihr Unternehmen in dieser Region ein Alleinstellungsmerkmal?
Das kann man so sagen. Wir sind hier weit und breit die einzigen, die diesen Chip-Tuning-Service anbieten.
Auf der nächsten Seite zeigen wir, dass Tuning-Leidenschaft und zuverlässige Service-Leistungen sich bei Schuhmann nicht widersprechen.
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