Franziska Eichhorst hat als Kfz-Mechatronikerin ihren passenden Job gefunden. Bild: Autoservice Hodenhagen GmbH & Co. KG.

Franziska Eichhorst hat als Kfz-Mechatronikerin ihren passenden Job gefunden. Bild: Autoservice Hodenhagen GmbH & Co. KG.

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Franziska Eichhorst über ihre Ausbildung zur Kfz-Mechatronikerin

Ein Erfahrungsbericht aus der Praxis:


Franziska Eichhorst hat ihre Ausbildung zur Kfz-Mechatronikerin 2021 in der Werkstatt Autoservice Hodenhagen GmbH & Co. KG begonnen. Zweieinhalb Jahre später hat sie die Ausbildung, nach verkürzter Ausbildungsdauer, erfolgreich abgeschlossen. Im Interview betont Franziska „Ich habe meinen Job gefunden“.

WM: Warum hast du dich für die Ausbildung zur Kfz-Mechatronikerin entschieden?

Franziska Eichhorst: Tatsächlich wollte ich als kleines Mädchen schon in den Kfz-Bereich – konkret in die Fahrzeuglackierung und -aufbereitung. Damals
herrschte jedoch vielerorts noch die Meinung vor, dass Frauen für diese Berufe keine gute Besetzung sind, sodass ich keinen Ausbildungsplatz in dem Bereich finden konnte. Also habe ich mein Abitur gemacht und durch die Ausbildung zur Restaurantfachfrau den Weg in die Gastronomie eingeschlagen. In diesem
Beruf habe ich dann 14 Jahre gearbeitet. Mit Beginn der Pandemie und allen Einschränkungen für die Gastronomie habe ich mir dann über meinen weiteren Berufsweg Gedanken gemacht und mich entschieden, einen anderen Weg einzuschlagen.

Franziskas Ausbildungsbetrieb. Bild: Autoservice Hodenhagen GmbH & Co. KG.

Die Ausbildung zur Kfz- Mechatronikerin bei Autoservice Hodenhagen GmbH & Co. KG. Rückblickend war diese Entscheidung vollkommen richtig, denn jetzt kann ich mit Stolz sagen „Ich habe meinen Job gefunden!“.

WM: Das klingt nach einer sehr guten Entscheidung. Wie findet man heutzutage den passenden Ausbildungsplatz?

Franziska Eichhorst: Bei mir war es im Grunde ein Zufall. Ich habe bei Bekannten einen Pullover meines jetzigen Arbeitgebers über einem Stuhl hängen sehen. Als ich dann auf Jobsuche war, habe ich mich daran erinnert und einfach spontan nachgefragt. Das hat zum Glück geklappt. Diese Art von „Mundpropaganda“ verhilft in unserer Branche vielen Jobsuchenden zum Ausbildungsplatz. Manche Kollegen haben auch einfach einen Ausbildungsplatz in der Nähe ihres Wohnorts gesucht oder kannten die Werkstatt bereits, sind vielleicht auch selbst Kunde gewesen. Für die jüngere Zielgruppe wird Social Media aber auch immer interessanter.

WM: Was macht für dich die Ausbildung zur Kfz-Mechatronikerin und generell eine gute Ausbildung aus?

Franziska Eichhorst: Das ist eine sehr gute Frage, die ich vor ein paar Tagen selbst noch in unserer Azubiversammlung angesprochen habe. Eine gute Kommunikation stand für uns alle im Vordergrund. Sei es, dass man Unterstützung bekommt, wenn es in der Berufsschule mal nicht läuft oder schlichtweg das Feedback zwischen Meister und Auszubildenden. Ebenfalls wichtig ist es, dass die Auszubildenden gefordert und gefördert werden, zum Beispiel durch das Ermöglichen von Weiterbildungen, Trainings oder Lehrgängen. Das fördert zudem auch den Austausch unter Azubis, der enorm wichtig ist. Für mich persönlich ist es zudem ein riesiger Vorteil, die Ausbildung in einer freien Kfz-Werkstatt absolviert zu haben. Im Austausch mit anderen Auszubildenden war auffällig, dass wir viel flexibler in unseren Ausbildungsinhalten in der Praxis sein konnten und schneller wirklich mitarbeiten und Verantwortung übernehmen durften. Auch die Abwechslung in der Arbeit mit verschiedenen Herstellern ist für mich ein großer Pluspunkt.

WM: Was sollte jemand, der sich für eine Ausbildung in der Werkstatt interessiert, deiner Meinung nach mitbringen?

Franziska Eichhorst: Ein wichtiger Punkt ist, dass man gut im Team arbeiten kann und kommunikationsfreudig ist. Teamorientiertes und kommunikatives Arbeiten ist für eine gute Zusammenarbeit bedeutend, da man im Arbeitsalltag ein Miteinander mit gegenseitiger Unterstützung und kein Gegeneinander braucht! Das Technische lernt man dazu. Die Arbeit ist einfach super interessant und vielfältig. Ebenfalls sollte man eine zuverlässige und lösungsorientierte Arbeitsweise an den Tag legen. Es ist ein großer Unterschied zwischen dem „Schrauben zuhause“ und der Arbeit an Kundenfahrzeugen! Man hat zeitliche und inhaltliche Vorgaben, sodass eine gute Diagnosefähigkeit gefordert ist. Für mich ist es auch wichtig, Innovationen gegenüber aufgeschlossen zu sein. Der Kfz Bereich ist ein sehr schnelllebiges Gewerbe und aktuelle Themen wie Elektromobilität oder alternative Antriebsarten wie Wasserstoff bringen immer wieder spannende Veränderungen in dem Beruf mit sich. Das sind wichtige Themen, die auch immer mehr in die Ausbildung mit einfließen. Natürlich werden Verbrenner weiterhin auf den Straßen unterwegs sein, aber in einem anderen Rahmen als jetzt. Ich bin sehr gespannt, wie sich das auf die freien Werkstätten auswirkt und freue mich, die neuen Herausforderungen aktiv mitzugestalten.

WM: Sehr spannendes Thema! Inwiefern hattest du bis jetzt schon Berührungspunkte mit Hochvolt?

Franziska Eichhorst: Die Ausbildung beinhaltet bereits den Hochvolt-Schein. Meinem Chef war das Thema auch sehr wichtig und ich hatte das Glück, dass er mich auch auf entsprechende Lehrgänge geschickt hat. Dadurch bin ich inhaltlich in dem Bereich voll ausgebildet, würde ich behaupten. In der täglichen Arbeit kommt es bisher eher selten vor, dass wir Hochvolt-Arbeiten verrichten. Das ist aktuell zum Beispiel mal ein Radwechsel. Aber diese Themen kommen und das Gute ist: Wir sind darauf vorbereitet!

WM: Liebe Franziska, vielen Dank für das Interview und den spannenden Einblick. Wir wünschen dir für deinen weiteren Berufsweg alles Gute und freuen uns, dich bald wiederzusehen – vielleicht ja auf einer unserer Werkstattmessen.

Beitrag: Hannah Sandhaus

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