SPOT REPAIR IN DER PRAXIS

Ob Parkrempler, Kratzer oder Steinschlag – das Marktpotenzial für Spot Repair ist beachtlich, denn nicht immer ist eine zeit- und kostenintensive Lackierung die erste Wahl für Autofahrer. Welche Vorteile sich hieraus für die Werkstatt und ihre Kunden ergeben, erklärt uns LACKPROFI plus Partner Sascha Reil im Interview.

Teambild
Herr Reil, erzählen Sie uns zum Start doch zunächst etwas über sich und Ihren Betrieb.

Gerne. Wir sind am 01.01.2020 mit unserer Autolackiererei gestartet und decken in dem Gebiet so ziemlich alle Bereiche ab - sei es Unfallinstandsetzung oder PKW-/ LKW-Lackierung. Dabei war es uns wichtig, so viele Bereiche wie möglich in unserem Spektrum zu bedienen. Unser Unternehmen besteht aus 6 Mitarbeitern, sowie meiner Frau und mir als Geschäftsleitung.

Ein Unternehmen während der Pandemie aufzubauen ist sicher eine große Herausforderung. Wie haben Sie das vergangene Jahr erlebt?

Es zeichnete sich eine Art „Wellenjahr“ ab. Es gab Zeiten, zu denen es mal mehr und mal weniger Aufträge gegeben hat, wodurch es keine wirkliche Planungssicherheit gegeben hat. Auch der Aufwand war sicherlich höher durch die Hygienemaßnahmen rund um Corona. Außerdem gab es weniger Unfallschäden durch weniger Verkehr, und manche Kunden blieben im Lockdown bei kleineren Schäden lieber zu Hause, anstatt zur Werkstatt zu fahren. In Anbetracht dieser Umstände können wir aber dennoch auf ein gutes Jahr zurückblicken und sind stolz darauf, das Beste daraus gemacht zu haben.

Von Beginn an sind Sie LACKPROFI plus Partner bei WM. Was hat Sie dazu bewogen und wie nutzen Sie das Konzept?

Das ist schon eine gute Sache. Auf den WM Werkstattmessen und bei Stammtischen kann man sich mit anderen Betrieben austauschen. Hierdurch sind wir Teil eines Netzwerkes aus vielen LACKPROFI plus Partnern geworden. Aus dem Dienstleistungsangebot können wir uns darüber hinaus viele Leistungen aussuchen und Kunden zum Beispiel eine Finanzierung oder auch einen Leihwagen anbieten. Außerdem fördert der Begriff LACKPROFI plus durch das Erscheinungsbild ein modernes, professionelles Image bei unseren Kunden und Mitarbeitern.  Gerne greifen wir auch auf Marketing-Vorlagen für Druckmedien oder personalisierte Werbemittel zurück.

Herr Reil, Ihr Betrieb ist mit seinem Angebot sehr breit aufgestellt. Darüber hinaus sind Sie Experte in Sachen Spot Repair. Warum bietet der Bereich so viel Potenzial?

Für Kunden gibt es zwei ausschlaggebende Vorteile: Zeit- und Kostenersparnis. Kleine Stellen wie Kratzer oderSteinschläge können durch Spot Repair wieder Instandgesetzt werden. Es ist zeitsparend, weil weniger am Fahrzeug demontiert werden muss, sodass zum Beispiel nicht gleich die ganze Stoßstange abgenommen werden muss und man insgesamt weniger Fläche lackiert.

Folglich ergibt sich auch eine deutlich geringere Standzeit. Bei einer aufwendigen und umfassenden Lackierung muss das Fahrzeug hingegen oftmals gleich mehrere Tage in der Werkstatt bleiben.

Ist Spot-Repair ein großer Mehraufwand für Sie?

Nein! Im Gegenteil,  in den Trockenzeiten, in denen der Mitarbeiter gerade bei größeren Reparaturen Leerlauf hat, kann er zeitgleich einen Spot instandsetzen, wodurch die Arbeitszeit noch effektiver genutzt wird.

Für welche Stellen ist Spot-Repair weniger geeignet?

Grundsätzlich liegende Flächen wie Motorhauben oder Dächer, sowie Türen oder Seitenteile mitten in der Fläche. Davon rate ich ab. Außerdem muss man bei rostigen Stellen aufpassen. Kleinere Stellen wie bei Steinschlägen sind machbar, bei größeren Stellen oder tieferen Schäden  wird es schon problematischer. Andersherum sind Schäden wie an der Stoßstange oder alles was unterhalb der Zierleisten liegt ohne Probleme zu lösen. Der Bearbeiter muss zudem sicher entscheiden können, ob Spot-Repair an den jeweiligen Stellen angewendet werden kann, dabei ist stets eine offene Kommunikation mit dem Kunden wichtig, um eine zufriedenstellende Lösung in Hinblick auf Kosten und Nutzen zu finden.

Welchen Betrieben würden Sie raten, Spot Repair anzubieten und welche Tipps haben Sie?

Jedem Lack- und Karosseriebetrieb mit Werkstattgeschäft, der neue Geschäftsfelder hinzunehmen möchte oder sich breiter aufstellen will. Gerade zu Beginn sollten sich Inhaber und Mitarbeiter dieser Betriebe jedoch weiterbilden und eine Schulung belegen. Das ist nötig, damit man effizient arbeitet und seinen Kunden die gewünschte Qualität liefern kann. Hat man diese Leistung dann professionell in sein Leistungsportfolio integriert, kann man das Potenzial für seinen Betrieb ausnutzen und seinen Kunden einen Mehrwert bieten.

Herr Reil, vielen Dank für das interessante Gespräch und alles Gute weiterhin.

Beitrag: WM SE

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