Wenn es Herbst wird, ist es Zeit für einen Boxenstopp!

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Winter- oder Ganzjahresreifen? Herbstzeit ist Wechselzeit!

Spätestens im Oktober startet die Reifenwechsel-Saison. Dieses Jahr erwarten Experten eine steigende Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr, speziell bei Ganzjahresreifen. Doch die Pneus werden teurer, die Kunden kritischer. Umso mehr zählt die Dienstleistung.

Eine aktuelle Umfrage des Reifenherstellers Michelin zeigt, dass es einen wachsenden Bedarf für Dienstleistungen gibt, die zur Zeitersparnis beitragen – auch wenn es nur wenige Stunden sind. Einen Einblick in besonders unbeliebte Freizeitfresser bieten laut Michelin die Antworten auf die Frage „Was würden Sie machen, wenn Sie spontan eine Stunde Freizeit hätten?“ Spitzenreiter auf der Unbeliebtheitsskala ist tatsächlich das Auto, beziehungsweise der Reifenwechsel. Ganze 29,8 Prozent der Autofahrer empfinden den Termin als (sehr) „nervig“. Etwa ein Drittel der Befragten (32,6 Prozent) setze laut Michelin deshalb auf Ganzjahresreifen, man spare sich so den halbjährlichen Besuch in der Werkstatt. Fast die Hälfte (44,6 Prozent) der Autobesitzer, die aktuell noch keinen Ganzjahresreifen fahren, steht dem Thema laut Michelin grundsätzlich offen gegenüber. Doch Achtung! Ein Ganzjahresreifen ist immer ein Kompromiss und macht in tendenziell milderen Gefilden, im urbanen Umfeld und in Regionen mit flacher Topografie Sinn. Vielfahrern, Urlaubern oder Wintersportlern ist von Ganzjahresreifen abzuraten! Und im Übrigen: Zeitkiller Nummer 1 sind ungeliebte Wartezeiten, nicht der Reifenwechsel per-se. Eine exakte Terminplanung und Auftrags-Einsteuerung sowie die Warenverfügbarkeit sind also das A und O. Was letzteres angeht, so sind laut Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV) vereinzelt Stimmen aus der Industrie zu hören, dass es bei gewissen Produkten in vereinzelten Dimensionen Lieferengpässe geben kann. Der BRV geht aber von keinen flächendeckenden Warenverfügbarkeitsproblemen von Seiten der Reifenindustrie im Segment der Consumer-Reifen aus.

Wissen was der Pneu kann!

Der Termin zum Reifenservice kann jedoch auch für Ihre Kundinnen und Kunden zum Erlebnis werden! Nämlich dann, wenn sie sich gut beraten und informiert fühlen. Was längst nicht alle wissen: Seit dem 1. Mai 2021 gelten neue, EU-weite Richtlinien zur Kennzeichnung von Reifen mit dem neuen Reifenlabel. Grundlage ist die neue Verordnung (EU) Nr. 740/2020, die die Vorgänger-Version (EU) Nr. 1222/2009 abgelöst hat. Neu ist, dass das Reifenlabel nun neben der Kraftstoffeffizienz, der Nasshaftung und dem externem Abrollgeräusch zusätzlich Angaben zur Reifenmarke, Typkennung (Artikelnummer), Dimensionsbezeichnung und vor allem zur Eignung des Reifens auf Schnee und Eis enthält. Ein QR-Code der zusätzlich auf dem neuen Reifenlabel angebracht ist, verlinkt direkt auf die in einer neuen EU-Datenbank vom Hersteller hinterlegten Informationen zum jeweiligen Pneu. So haben Sie als Kfz-Betrieb Zugriff auf die jeweiligen Informationen. Ab dem 1. Dezember 2021 dürfen im Übrigen keine Reifen mehr, die in den Geltungsbereich der neuen Verordnung fallen, mit der ‚alten‘ Kennzeichnung der Verordnung (EG) 1222/2009 in Verkehr gebracht werden, unabhängig vom Produktionsdatum.

Möchten Ihre Werkstattkunden es noch genauer wissen, hilft ein Blick in den Ratgeber Winter- und Ganzjahresreifen – Reifentests & Reifentipps‘ des ADAC, der jetzt neu aufgelegt wurde. Die Broschüre zielt auf Endverbraucher, vermittelt Wissenswertes rund um Reifen und enthält die Ergebnisse der letzten beiden ADAC-Ganzjahresreifentests (2018, 2020), der Winterreifentests 2019, 2020 sowie – ganz neu – 2021. Dieses Jahr hat der Automobilclub Winterreifen der Dimensionen 195/65 R 15 91 T und 225/50 R 17 94/98 V getestet. Die Printversion können beispielsweise Mitglieder kostenfrei beim Bundesverband-Reifenhandel bestellen. Digital steht die Broschüre im Internet unter www.adac.de, Stichwort ‚Reifentests‘ zur Verfügung. Ein Ausdruck und die Positionierung am POS lohnt sich!

Investitionen die sich lohnen

Doch richtig gute Winter- oder Ganzjahresreifen haben Ihren Preis. Der Grund: Trotz der Preisanpassungen vieler Reifenhersteller bereits in der 1. Jahreshälfte geht der BRV davon aus, dass es auch zur Winterumrüstsaison, zu weiteren Preiserhöhungen von Seiten der Reifenhersteller in allen Reifensegmenten kommen wird. Der BRV begründete dies durch kontinuierlich steigende Kosten des Naturkautschuks, durch weitere Ölpreissteigerungen, steigende Energiekosten und höhere Kosten bei der Containerfracht. Je besser Ihre Kundinnen und Kunden also über die Leistungsfähigkeit Ihrer Pneus und das deutliche ‚Mehr‘ an Sicherheit informiert sind, desto eher akzeptieren Sie auch einen etwas höheren Preis. Und wenn sie schon in neue Winter- oder Ganzjahresreifen investieren, dann lohnt sich auch der Gedanke an schicke, neue Felgen. Ein gemeinsamer Blick in den Katalog ‚Leichtmetallräder Winter‘ gehört also auf jeden Fall zum Reifenwechsel-Termin dazu!

Georg Blenk, Krafthand Medien

Beitrag: WM SE

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