Klare Kante: Neue Flachblattwischer passen sich optimal der Scheibenkrümmung an. Bild: Georg Blenk, Krafthand Medien

Klare Kante: Neue Flachblattwischer passen sich optimal der Scheibenkrümmung an. Bild: Georg Blenk, Krafthand Medien

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Wischergummis: Gute Sicht ist im Winter das A und O

Die Funktion der Wischergummis lässt nach einer gewissen Zeit nach, Streifen und Schleier können entstehen und die Sicht beeinträchtigen. Im Winter leiden die Gummis besonders. Wie verlängert man die Lebensdauer und wann sollten die Wischer ausgetauscht werden?

 

Eis und Schnee können die Gummilippen der Scheibenwischer beschädigen, niedrige Temperaturen machen das Material spröde. Es kommt zu einem unsauberen Wischbild oder gar zu „Rattermarken“. Haben die Gummis an Geschmeidigkeit verloren, schruppen sie über die Scheibe. Um dies zu vermeiden, sollten die Scheibenwischer nicht als ‚Eiskratzer‘ oder ‚Schneeschieber‘ umfunktioniert werden. Auch wenn es mühsam erscheint, die Reinigung der Front- und Heckscheibe vor Antritt der Fahrt mittels Besen und Eiskratzer ist im Winter essentiell und schont die Wischer.

Wischergummis - damals und heute

In den 50er- und 60-er-Jahren waren Wischergummis noch als Meterware erhältlich. Der Mitarbeiter in der Kfz-Werkstatt zog in die damals gängigen, geraden Wischerbügel aus Metall einfach einen neuen Gummi ein. Später kamen die ersten Druck- und Krallenwischer auf den Markt, die sich an die gekrümmten Scheiben anpassten, aber komplett getauscht werden mussten. Heute gehören sogenannte Flachblattwischer zum Standard. Eine Federschiene drückt den Wischergummi homogen auf die Scheibe, die Aerodynamik ist aufgrund der flachen Bauweise deutlich besser. Heute bestehen Wischergummis aus Natur- und synthetischem Kautschuk, sie verfügen über eine ausgeklügelte Geometrie sowie eine Graphit- und UV-Schutz-Beschichtung. Viel Wischerblatt-Technologie für viel Leistung. Tipp: Verfügt das Kundenfahrzeug noch über klassische Wischer lassen diese sich oft durch neue Flachblattwischer ersetzen.

Quick-Klick: Durch den Schnellverschluss können auch Ihre Werkstattkunden die Wischerblätter ganz einfach wechseln. Bild: Georg Blenk, Krafthand Medien
Wet-Wiper-System beim neuen Sprinter von Mercedes-Benz. Bild: Daimler AG

Seitenblick: Das Wet-Wiper-System

Interessant: Mercedes Benz setzt in Zusammenspiel mit dem Regensensor beim neuen Sprinter erstmalig auf das sogenannte Wet-Wiper-System. Das Wischwasser wird dabei direkt durch die Wischerarme geleitet. Der Vorteil: Das Wasser wird quasi vor die Wischerblätter gespritzt und ohne Verzögerung weggewischt. Das erhöht laut Daimler die Reinigungsleistung und das Sicherheitsniveau. Zusätzlich soll der Wasserverbrauch sinken und ein unbeabsichtigtes Besprühen von nachfolgenden Fahrzeugen oder nahen Fußgängern wird weitestgehend verhindert. Aber auch hier müssen die Wischer regelmäßig gewechselt werden.

Pflege und Tausch

Was nur wenige wissen: Auch die Wischerblätter sollten ab und an gereinigt werden. Je nach Kilometerleistung und Witterungsbedingungen kann man sie mit einem feuchten Schwamm und etwas Scheibenfrostschutz von Anhaftungen befreien. Dazu gehören auch die Reinigung und die Einstellung der Spritzwasserdüsen mittels Nadelwerkzeug. Lässt die Wischleistung nach, müssen die Wischerblätter getauscht werden. Experten von Hella empfehlen einen Tausch grundsätzlich einmal im Jahr. Bei Vielfahrern kann sich der Zeitraum durchaus verkürzen. Dies gilt grundsätzlich auch für den Heckscheibenwischer. Von einem ‚Nachschneiden‘ der Gummis, wie es einige Tool-Anbieter anpreisen, wird allgemein abgeraten. Die Wischkante wird geometrisch verändert, das klassische Knickverhalten negativ beeinflusst.

 

Im Übrigen eignen sich Wischerblätter neben dem obligatorischen Eiskratzer sowie einem Besen perfekt als Mitnahmeartikel. Der Tausch ist mittlerweile durch einfache Stecksysteme für den Laien kein Problem mehr. Mit neuen Wischern sind Ihre Kunden auf jeden Fall auch im Winter sicher unterwegs und behalten den vollen Durchblick!

Beitrag: Georg Blenk, Krafthand Medien

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